Ein bisschen was zur Pflanze…
Der botanische Name von Salbei lautet Salvia officinalis und er gehört zu der Gattung der Lippenblütler. Das lateinische Wort „salvare“, bedeutet übersetzt „heilen“. Kein Wunder, dass Salbei also zu den häufigsten verwendeten Hausmitteln bei Unwohlsein gehört. Jetzt gerade befinden wir uns mitten in der Erntezeit, denn diese ist von April bis September. Eine gute Gelegenheit also, um Salbei in seiner Vielfältigkeit auszuprobieren. Ursprünglich ist Salbei ein Mittelmeergewächs und wurde bereits in der Antike in anderen Ländern angebaut, weil er in der Naturheilkunde schon damals überzeugte. Es soll insgesamt mehr als 1000 Salbeiarten geben!
Salbei in der Naturheilkunde
Für Krankheiten und Beschwerden wie Entzündungen, zum Beispiel des Mund- und Rachenraumes, Zahnfleischerkrankungen, Schwitzen oder grippale Infekte, Wundheilung oder Insektenstiche wird
es gerne eingesetzt.
Schon in der Antike und im Mittelalter wurden Salbei entzündungshemmende, antibakterielle und beruhigende Eigenschaften zugesprochen und hat sich bis heute bewährt. Der Botaniker und Physiker Pietro Andre Mattioli (1501-1577) setzte in seinem Kräuterbuch Salbei für KöchInnen und ÄrztInnen gleich.Salbei kann sowohl von innen als auch von außen angewendet werden, abhängig von den Beschwerden: Trinken, gurgeln, Aufgüsse oder Kompresse.
Wir stellen unsere liebsten Verwendungen von dem Superkraut vor: für Haare, Zähne und bei starkem Schwitzen.
Salbei fürs Haar
Sport im Alltag, zu häufiges Haare waschen, oder viele andere Gründe können schnell fet
tendes Haar begünstigen. Das beliebte „Haare ausfetten lassen“ klappt nicht bei jedem auf Dauer oder ist für Personen, die einen viel beschäftigten Tagesablauf haben auch nicht immer eine Option.
Wenn du zu stark fettiger Kopfhaut neigst, kannst du vielleicht mal das hier ausprobieren: 4 EL getrockneter Salbei mit 300ml gekochtem Wasser aufgießen und 4 Stunden ziehen lassen. Daraufhin noch 500 ml kaltes Wasser hinzufügen und schon ist die Salbeispülung fertig.
Diese kann nach dem gewohnten Haarewaschen einfach über die Haare gespült werden. Das Haar einige Minuten in ein Handtuch wickeln damit die Salbeispülung richtig vom Haar aufgenommen werden kann. Nicht nochmal ausspülen.
Die ätherischen Öle im Salbei sollen die Kopfhaut bei der Schweißregulierung unterstützen und beim Glanz und Stärke der Haare helfen.
Salbei gegen starkes Schwitzen
Hier kann Salbeiteebei bei der innerlichen Anwendung unterstützen. Salbeitee findet man in vielen Biomärkten oder in jeder Apotheke. Selbermachen kann man ihn natürlich auch indem man Salbeiblätter trocknet und etwa 2,5-3g davon mit 200ml heißem Wasser aufgießt und ziehen lässt. 1-3 Tassen pro Tag sollen bei der Regulierung der normalen Schweißproduktion helfen aufgrund von schweißhemmenden Eigenschaften.
Salbei für die Zähne
Einfacher und mit weniger Aufwand geht wohl kaum. Denn hierfür benötigst du einfach Salbei – ohne weitere Zubereitung. Auf frischen Salbeiblättern nach jedem Essen kauen gibt dir ein angenehmes und sauberes Gefühl für deine Zähne und den Mundraum. Es soll sogar dabei helfen, dein natürliches Weiß der Zähne zu schützen bzw. strahlender wirken zu lassen.
Ob das stimmt? Vielleicht fällt dir nach Tagen oder Wochen ein Vorher-Nachher Unterschied auf!
Anstatt auf frischen Salbeiblättern zu kauen, kannst du etwas getrocknete (und gemahlene) Salbeiblätter über deine Zahnpasta streuen und wie gewohnt Zähne putzen. So kannst du Salbei das ganze Jahr über nutzen, wenn er gerade nicht frisch im Supermarkt zu finden ist.
Bist du schon von dem „Heilkraut“ überzeugt? Wem Salbei in der Küche nicht schmeckt, der findet bestimmt wo anders Verwendung dafür. Viel Spaß beim Nachmachen!