Wusstet ihr…
…dass Bärlauch auch Waldknoblauch, Bärenlauch und Hundsknofel genannt wird?
…dass Bärlauch eigentlich Allium Ursinum heißt?
…dass Bärlauch ein Heilkraut ist und bei Verdauungsstörungen, Erkältungen, Bronchitis und erhöhtem Cholesterin helfen kann?
Würzig, aber geruchsfrei
Bärlauch hat einen wahnsinnigen Vorteil gegenüber Knoblauch – man riecht davon nicht. Obwohl die intensiv riechenden grünen Blätter würzige Speisen und schmackhafte Momente versprechen, muss man sich danach weder mit Mundgeruch noch mit Knoblauch-Ausdünstungen herumschlagen. Nebenher trumpft Bärlauch auch mit Vitamin C auf und hilft gegen hohen Blutdruck.
Woher der Bär?
Eine große Frage, die sich während der Bärlauchzeit stellt, ist das „Woher?“. Obwohl man Bärlauch auch im Supermarkt findet, ist davon eher abzuraten. Die Blätter schmecken nur frisch gut und im Supermarkt haben sie oft schon lange Wege hinter sich. Wenn ihr ihn kaufen möchtet, dann am besten bei lokalen Bauernmärkten. Dort ist er meist um einiges frischer als im Supermarkt. Die beste Alternative stellt das Selberpflücken.
Bärlauch selbst sammeln
Beim Sammeln von Bärlauch gibt es eine wichtige Sache zu beachten: die Verwechslungsgefahr mit Maiglöckchen. Um das zu vermeiden, sammelt ihr am besten im April, denn da ist es unwahrscheinlich, dass bereits Maiglöckchen zu finden sind. Außerdem schmeckt junger Bärlauch am besten. Das frühe Sammeln hat also einen weiteren Vorteil. Anfang Mai beginnt Bärlauch auch schon abzublühen. Um einer Verwechslung aber generell vorzubeugen, hier noch ein paar Tipps: Bärlauch findet ihr meist in schattigen Laubwäldern. Er wächst oft um Bäume oder an Bächen. Zur Erkennung gilt es auf den starken Knoblauchgeruch zu achten. Beim Pflücken könnt ihr ganz einfach jedes Blatt zur Nase halten und es so überprüfen. Außerdem sind Bärlauchblätter matt und biegsam, Maiglöckchen hingegen sind glänzend und steif.
Bärige Speisen
Sobald ihr genug Bärlauch erbeutet habt – sei es nun auf dem Markt oder im Laubwald – könnt ihr zuhause mit der Verarbeitung loslegen. Am besten beginnt ihr so schnell wie möglich, denn frisch mundet er am meisten. Ihr solltet ihn nicht erhitzen, denn dabei geht Geschmack verloren. Pürieren ist ebenfalls tabu, denn das macht den Bärlauch bitter. Stattdessen könnt ihr ihn schneiden oder einfach hacken. Wenn ihr länger etwas von dem würzigen Blattwerk haben wollt, könnt ihr Bärlauchbutter herstellen. Dafür einfach gehackten Bärlauch in lauwarme Butter rühren und wieder kaltstellen. Eine Möglichkeit ist Bärlauchpesto. Zerkleinerte Pinienkerne, geriebener Parmesan und gehackten Bärlauch mit etwas Olivenöl vermengen und unter eine Portion Nudeln heben – fertig!
Wer es besonders frisch mag, kann den gehackten Bärlauch auch auf den Salat streuen und ihm so die richtige Note verleihen.
Guten Appetit wünscht Magister Doskar!